Spinderella – Faszination Magnetspiel im doppelten Stockwerk
„Spinderella“, das Kinderspiel des Jahres 2015, begeistert nicht nur Kinder, sondern auch uns Erwachsenen am Tisch – und das mit gutem Grund. Es verbindet ein einzigartiges 3D-Design mit cleverem Spielmechanismus und einer ordentlichen Portion Spannung. Empfohlen wird das Spiel ab 6 Jahren, aber wir haben es auch mit unseren 4-Jährigen ausprobiert – und sie waren genauso begeistert wie die Großen! Deshalb ordnen wir es für uns bei den Lieblingen ab 5 Jahren an. Unsere Zwilllingsmädels hatten anfangs natürlich noch keine Ahnung, wie sie taktisch spielen könnten oder den Mechanismus durchschauen sollten – und trotzdem hatten sie Spaß und mit 4 Spielern macht das Spiel sowieso am meisten Spaß. Die Begeisterung, die Spinnen zu bewegen, Ameisen zu retten oder einfach die Mechanik zu testen, reichte vollkommen aus.
Schon der Aufbau von „Spinderella“ sorgt für leuchtende Augen. Der gesamte Spielkarton wird Teil des Spielfeldes – und das gleich auf zwei Ebenen! Unten wimmeln die Ameisen auf dem Weg zum Ziel, während oben die drei Spinnen – Roberto, Klaus und die Fadenspinne Spinderella sitzen bzw. hängen, um die Ameisen einzufangen. Die Magnetmechanik zwischen den Spinnen oben und Spinderella, die sich an einem Faden abseilt, lädt gleich zu ausgiebigen Tests ein. Es macht Spaß zu sehen, wie sich Spinderella gezielt nach unten bewegt, um den Ameisen das Leben schwer zu machen. Das Spiel an sich ist ein klassisches Wettlaufspiel.
Jeder Spieler versucht, seine drei Ameisen sicher ins Ziel zu bringen – und dabei möglichst nicht von Spinderella gefangen zu werden. Die Herausforderung: Sobald Spinderella eine Ameise schnappt, muss diese wieder zurück auf das Startfeld. Hier kommt die Spannung ins Spiel: Ob die Ameisen flüchten oder die Spinne angreifen können, hängt von den Würfeln ab – und gewürfelt wird gleich mit drei Stück. Die Würfelmechanik ist wunderbar abwechslungsreich. Der Hauptwürfel zeigt, ob Ameisen oder Spinnen gezogen werden dürfen – oder ob ein Blatt ins Spiel kommt. Zeigt der Würfel ein Blatt, wird die „Borke“ bewegt, die Ameisen vor Spinderella schützen kann. Doch Vorsicht: Unter der Borke versteckte Ameisen dürfen so lange nicht gezogen werden! Wer gut plant, kann sich mit der Borke geschickt einen Vorteil verschaffen oder die Ameisen der Mitspieler blockieren.
Ein Highlight ist das magnetische Zusammenspiel: Die Spinnen oben bewegen sich und Spinderella wird mithilfe eines Fadens präzise abgesenkt. Je näher sich die Spinnen oben befinden, desto tiefer kann Spinderella hinunterklettern – und desto gefährlicher wird es für die Ameisen. Zusätzliche Spannung bringt die Stapelmechanik: Wenn Ameisen auf demselben Feld landen, werden sie gestapelt. Eine gestapelte Ameise ist ein besonders großes Ziel für Spinderella.
Unser Fazit:
„Spinderella“ ist ein Kinderspiel, das in keinem Spieleregal fehlen sollte. Die Mischung aus Geschick, Taktik und Spannung, kombiniert mit dem spektakulären 3D-Spielbrett, sorgt für ein Spielerlebnis, das weit über die klassische Würfelmechanik hinausgeht. Auch die Kleinsten finden ihren Spaß daran, und mit ein wenig Übung wächst sogar ihr taktisches Verständnis. Die Kritikpunkte, dass der Aufbau und das erste Lesen der Anleitung etwas unverständlich sein soll, können wir nicht nachvollziehen, da man sich natürlich in jedes Spiel erstmal kurz einlesen muss. Ein absolut verdienter Kinderspiel-des-Jahres-Gewinner und ein Highlight für die ganze Familie!
Rezensionsexemplar