Gesucht - Gefunden! - Eine neue Vorlesereihe, die seinen Platz im Bücherregal verdient.
Dienstags muss das Faultier aufs Klo - ein Titel, der mich definitiv direkt neugierig gemacht hat. In der Kombination mit dem wirklich tollen Cover, dass die fünf Hauptcharaktere des Buches zeigt, kein Wunder. Mein Sohn hat das Buch direkt vom Tisch geschnappt und gefragt, wer all die Tiere auf dem Buch denn seien und ich durfte sofort loslesen.
„Dienstags muss das Faultier aufs Klo“ von Johanna Prinz ist der zweite Band der Vorlesereihe Wilde Woche, wobei die Bücher auch unabhängig voneinander gelesen werden können. Wir sind mit diesem Buch gestartet und der erste Band wird definitiv als eines der nächsten Vorlesebücher bei uns einziehen.
Die vier Freunde Totenkopfäffchen Nille, Tukan Apollo, Faultier Ronaldo und Anoli Tuktuk leben zusammen im Regenwald in einer Wohngemeinschaft auf einem Baum - und auch nur dort.
Denn wie es eines der drei Gesetze des Waldes besagt, darf der Baum, auf dem sie leben, niemals verlassen werden. Außerdem darf der Boden nicht betreten werden und jeder muss die Augen ständig nach Gefahren offen halten. Klingt streng und ist es auch. Bis auf eine Ausnahme werden die Regeln nämlich von allen vieren streng befolgt. Nur Faultier Ronaldo verlässt jeden Dienstag kurz den Baum, um auf dem Boden etwas wichtiges zu erledigen - bis zu jenem Dienstag, als die Menschen ausgerechnet unter ihrem Baum ein Zeltlager aufschlagen und die Freunde vor ein großes Problem stellen. Mutig halten sie zusammen, wägen gemeinsam, wie sie ihrem Freund helfen können und begeben sich, eigentlich ganz ungewollt, auf ein besonderes Abenteuer...
Besonders an der Buchreihe sind übrigens die im Text eingearbeiteten spannenden Fakten über Tiere, die man einfach während der Geschichte aufnimmt und sich dadurch richtig gut merken kann. Natürlich ist der eine oder andere Fakt etwas ausgeschmückt, aber was wahr ist und was nicht, wird am Ende des Buches nochmals in einem kleinen Sachkundeabschnitt aufgegriffen. Hier staunen nicht nur die Kinder, sondern auch man selbst lernt nochmal neue Fakten dazu oder beispielsweise einen Spinnenaffen kennen. Und obwohl es viele neue Charaktere sind, die auch "direkt" im Buch sprechen, hatte unser Großer zu keinem Zeitpunkt Schwierigkeiten der Geschichte zu folgen.
Alles in allem eine rundum gelungene Geschichte, die toll für den Übergang vom illustrierten Vorlesebuch zum reinen Textbuch ist. Zwar ist jede Seite etwas illustriert, aber da mal nur ein Blatt oder auch eine Liane gezeigt ist, ein paar Seiten später wiederum aber eine wundervolle größere Zeichnung, ist der Mix zwischen Text und Bild toll zum Vorlesen ab 5-6 Jahren.
Empfehlen kann ich diese Vorlesereihe auch für Kinder, die vielleicht noch etwas ängstlicher sind, aber dennoch eine Art von Spannung möchten. Gerade abends, habe ich schon das eine oder andere Mal gehört, sind Geschichten mit Hexen, Verbrechern oder gefährlichen Räubern, nicht für alle Kinder im Vorlesealter etwas. Unser Großer hat als erstes das Fazit "spannend" gezogen und war wirklich sehr hinterher, wie die Geschichte weitergeht.
- Rezensionsexemplar -